Kolumbien Smaragdmine in Cosquez (oder: Cosqez)
Die Besten Smaragde der Welt kommen aus Kolumbien. Die besten Fundstellen dort sind immer ganze Gebiete um die Orte herum – nicht eine besondere Stelle. Hervorzuheben sind Muzo, Cosquez, Cunas und Chivor. Wobei Cosquez gerade (Stand Mai 2022) zusammen mit Muzo (la Pita Mine) am meisten liefert.
Man fährt über meistens mäßige Straßen aus Bogotá hinaus nach Tunja und über Chiquinquira nach Otanche. Man fährt eigentlich immer nur rauf und runter. Bogotá liegt immerhin auf ~2800 m und die Fundstellen sind alle in den Bergen. Die Pässe sind bei 3000 m. Immer wieder fährt man deswegen durch die tiefhängenden Wolken.
Im Augenblick ist die politische Lage sehr ruhig und es gibt nur wenig Überfälle in der Region Boyacá. So versuchen wir unser Glück. Über sehr schlechte Straßen geht es nach Otanche, wo man einfach aber gut übernachten kann. Das Essen ist gut und Übernachtungen sind billig, es gibt allerdings nur Kaltwasser (Nichts für Warmduscher ;-) )
Wie in den Bergen fast immer hat man ein sehr schönes Panorama. Abends bei Ankunft:
Es gibt sehr viele kleinere Motorräder: Man kommt mit Motorrädern – vor allem Cross-Maschinen- überall durch: Hoch und runter auch über 15% und glitschiger Schotterstrecke wie wir noch sehen werden…
Morgens ein ähnliches Bild:
Durch diese Wolkendecken sind wir Tags zuvor durchgefahren (siehe Link: Anreise von Bogatá in die Berge). Die großen schwarzen Vögel sind übrigens Geier.
Man fährt durch von Otanche durch das kleine Santa Barbara…
Durch den Ort Santa Barbara rechts in unscheinbare Sträßchen:
Und auf einer sehr guten Schotterstrecke immer weiter den Berg hoch…
Auf halber Höhe der Berge erreicht man ein paar Hütten, einer Art Markt. Hier werden von teils dunklen Gestalten (nur Männer) Smaragde Rohsteine schöne und schlechte geölte und Smaragd-Mineralien und Stufen (auch geklebte Stufen) und schlechte facettiere Steine angeboten. Die Schleifereien sind halt weiter weg - weniger in den Städten hier als in Bogotá. Die Gestalten sind dann doch sehr freundlich – Fremde kommen hier nicht oft vorbei.
Es ist im Übrigen auch nicht klar woher die Steine kommen. Firmen, die hier Abbaurechte haben sind genauso anwesend wie Leute die Steine „mal so gefunden haben“. Diese Leute sind jedenfalls nicht direkt Minenarbeiter. Die sehen nämlich so aus:
Die Tröpfchen zeigen schon den Versuch der Verbesserung der Transparenz durch Ölen an. Trotzdem nur Cabochonware.
Es ist im Übrigen auch nicht klar woher die Steine kommen. Firmen, die hier Abbaurechte haben sind genauso anwesend wie Leute die Steine „mal so gefunden haben“. Diese Leute sind jedenfalls nicht direkt Minenarbeiter. Die sehen nämlich so aus:
Im Hintergrund das Gipfelkreuz von Cosquez
Und weiter unten das Abbaugebiet von Cosquez (auf der anderen Seite des Tales):
Mittagszeit. Man isst besser in der Stadt. Ich werde die Mine selbst noch mal am Nachmittag besuchen, nach dem mir Freunde noch Smaragde zeigen wollen. Also wieder zurück über die tropische Berglandschaft.