Sri Lanka Abbaumethoden
Abbaumethoden in Sri Lanka
Wie im Teil I schon beschrieben findet man im flachen Land viele Kiese, Schotter und Sande, die durch Flüsse, Ströme und Überschwemmungen im Laufe der Millionen von Jahren aus den Gebirgen gewaschen worden sind.
Die Abbaumethoden beschränken sich also größtenteils auf sekundäre Vorkommen auf dem flachen Land und nicht primär in den Gebirgen.
Typische überdachte Abbaugrube Ratnapura Destrict mit Pumpe. Ohne dauerndes Pumpen läuft die metertiefe Grube immer wieder voll.
27.7.2023 Überdachte Mine (Pit)
Das Wasser muss ständig abgepumpt werden.
Aufgegebene zugelaufende alte Schächte und große Siebe auf Rädern um schneller das matschige Schüttgut zu waschen.
Ausgepumptes Wasser wird wenige Meter später wieder auf den Boden geschüttet. Sieht contra produktiv aus. Aber das Wasser kommt wenige Meter im Schacht eh von allen Seiten Der Grundwasserspiegel ist wie an den vorigen Bildern zu erkennen ist ohnehin nur 15-20cm unter der Oberfläche.
Kommunikation mit dem „Bodenpersonal“; Sprachrohr in die Mine.
Manche Gruben sind auch sehr nah an der Oberfläche. Der Erfolg richtet sich nicht nach der Tiefe. Das Schürfen richtet sich danach, wo man die Korund (Saphir)-führende Schicht findet. Denn um diese Edelsteine dreht es sich hauptsächlich. Nicht ganz einfach bei alluvialem Vorkommen wie in einer Kiesgrube könnte man meinen. Doch im Laufe der Millionen Jahre werden die Kiese und Sande immer wieder umgelagert durch Flüsse, Sturmfluten, Erdrutsche (s. Teil 1) etc. Somit lagern sich die Steine je nach Dichte an. Man muss den geborgenen Kies also immer wieder anschauen: Was sind das für Mineralien? Finde ich Quarz mit Dichte 2,67 bin ich zu hoch, weiter tiefer finde ich Korunde (4,0), Spinell (~3,5-3,9) und Chrysoberylle (3,73) also bis etwa Dichte 4,0. Da wäre ich richtig. Auf dieser Ebene muss ich also weiter seitwärts suchen. Weiter tiefer komme ich Schichten mit Zirkon Dichte 4,3-4,7 oder dunklere Partien mit Rutil (dichte 4,2-4,3) oder anderen Erzen mit Dichten weit darüber. Da wäre ich dann zu tief.
24.9.2001 Steinwaschen bei Balangoda
Mitten auf den Feldern mit Reisanbau…
…findet man oft kleine Minen
Ohne Pumpe geht gar nichts.
Öfters tun sich auch mehrere Arbeiter zusammen. Es ist halt effizienter, weil mehrere Arbeiten gleichzeitig ja verrichtet werden müssen und die Pumpe verbraucht andauernd Diesel. Je mehr Arbeiter pro Pumpe, desto effektiver.
14.04.2019
…und ab zur nächsten Fundstelle
Und da kann man immer was erleben. Es kreucht…
Und fleucht
Fliegende Hunde am Kaluganga (sehen aus, wie Fledermäuse) Flügelspannweite bis 165cm!
Asiatisches Streifenhörnchen: Burundduk
Technisch interessierte Katze
Technisch interessierter Waran will nicht weg von meinem Motorrad.
Trifft man aber hier öfter.
Und auch jede Menge obskure kleinere Kollegen: hier eine Agame
Und noch eine
Und Tausendfüßler; sollen angeblich giftig sein. Die Hand blieb dran.
Teepflücker am Weg
16.5.2000
Selbst abends erhält man noch ungebetenen Besuch
13.12.1995
Natürlich kann man die Steine auch direkt vom Miner erwerben. Das ist aber sehr mühselig die ganzen Miner abzuklappern. Gute Funde sind sehr rar.
Schwere Arbeit bei 41,4° im Schatten. Die Felder sind aber nicht im Schatten, weil auch die Sonne im März und September im Zenit also senkrecht steht und auch sonst nicht wirklich flach scheint über Mittag.
Eine andere Methode ist das River-mining. Man holt den Kies vom Grund: Kalu Ganga mit schlammigen Einträgen von einem Nebenfluss bei Ratnapura.
In der Flussmitte wird sogar nach dem kiesigen Schlamm getaucht.
Man sammelt das Geröll auf einem Pfahl und bringt es dann zu einem Boot. So sehen die Pfähle mit den entsprechenden Körben aus.
Entweder holt man den Kies mit dem Boot von interessanten Stellen oder man macht das zu Fuß:
Anschließend wird das Geröll auf Edelsteine geprüft. Trotz der großen Menge an Steinen lässt die Nässe die bunten Steine aufleuchten.
river mining bei Pelmadulla
Rohsteinmarkt in Pelmadulla
Geht natürlich an jedem Bach. Der Erfolg wird hier aber nicht so groß sein, weil die großen Flüsse aus den Gebirgen für „Nachschub“ sorgen.